Yabu Pushelberg

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Standort
M8Y 0B6 Toronto, Kanada
Jahr
2015

Frei strömende Ideen und flache Hierarchien

Im neuen Firmenhauptsitz von Yabu Pushelberg gibt es keine Einzelbüros mehr. Die renommierte Designagentur in Toronto hat sie abgeschafft. Selbst die beiden Eigentümer George Yabu und Glenn Pushelberg leben einen unbeschränkten Ideenaustausch und ein damit verbundenes Gemeinschaftsgefühl vor. Heute ist die gesamte Belegschaft leichter erreichbar und mit den täglichen Aktivitäten im Studio verbunden, zu dessen Errungenschaften das «Park Hyatt New York», «Lane Crawford» in Shanghai und das «Miami Beach EDITION» gehören.

Anstelle herkömmlicher Büroräume schufen die Eigentümer eine Vielzahl von formal bis leger eingerichteten Besprechungsräumen. In den größeren Konferenzräumen finden bis zu 16 Personen Platz. Zur Ausstattung gehören auch Videokonferenzanlagen, über die die Mitarbeitenden mit Kunden und der Niederlassung von Yabu Pushelberg in New York City bequem kommunizieren können. Zudem hat jedes Team seinen eigenen Besprechungsbereich, in dem es Materialien für laufende Projekte liegen lassen und den Kreativprozess jederzeit fortsetzen kann.

Der als Großraumbüro gestaltete Firmensitz ist ein neues Konzept für die renommierte Agentur. Seit 23 Jahren ist Yabu Pushelberg in einem unscheinbaren, niedrigen Gebäude in der Innenstadt von Toronto untergebracht. Als der benachbarte Mieter auszog, nutzte die Agentur die Gelegenheit für eine Expansion und Neugestaltung. Die Räume wurden 1993 zum letzten Mal von Grund auf neu gestaltet und bedurften dringend einer frischen Aufmachung. Außerdem war der zuvor aufgebrochene Grundriss nicht mehr im Einklang mit dem gemeinschaftlichen Arbeitsansatz der Designer. Das 1’200 m2 große und luftige Großraumbüro mit seinen weißen Wänden fördert den Austausch unter den Mitarbeitern und erleichtert die teamübergreifende Bereicherung mit Ideen.

Sogar der Pausenraum ist eine solche Kommunikationsschnittstelle. Zu seiner Ausstattung gehören vier maßgeschneiderte und übergroße Picknicktische von der holländischen Designerin Marlieke van Rossum. Hier können die Mitarbeiter gemeinsam essen und Ideen austauschen. Des Weiteren gibt es einen «Salon» für Gäste mit einer eklektischen Mischung aus Möbeln, darunter von Yabu Pushelberg entworfene Stücke, weitere Möbel und Kunstwerke, die im Laufe der Zeit auf Reisen gesammelt wurden, sowie Designer-Tischtennisplatten und -Tischfußballspiele.

Yabu und Pushelberg gründeten ihr Studio 1980 und sind zu einem preisgekrönten, renommierten Designduo für Gastronomie-, Hotellerie- sowie Wohnprojekte geworden. Die beiden Chefs folgen der Maxime «alles ist möglich». Dabei experimentieren sie mit neuen Materialien und Beziehungen zu Künstlern, um Innenräume mit verschiedenen Schichten zu erschaffen, die Trends vermitteln. Bei ihrem eigenen Arbeitsplatz entschieden sie sich jedoch für einen reinen, neutralen Raum ohne die überwältigenden Farbspiele, Materialien und Muster, die sie bei ihrer Arbeit verwenden.

Die USM Möbel sind gut sichtbar in den von Oberlichtern beleuchteten Raum gestellt. «Wir haben die rationale Ästhetik von USM schon immer bewundert», schreiben Yabu und Pushelberg. «Als junge Designer in den Siebziger- und Achtzigerjahren kannten wir zwar USM schon dem Namen nach, doch die Möbel erschienen uns damals exotisch, europäisch und irgendwie unnahbar.» Heute, in ihrem eigenen Firmensitz, hat jeder Designer seinen eigenen USM Haller Arbeitsplatz aus reinem Weiß, dazu einen Rollcontainer sowie einen komplett verstellbaren Keilhauer-Stuhl und eine Tolemeo-Lampe.

Die Besprechungszimmer sind mit Tischen von USM Haller ausgestattet. Die Stühle sind von Jacques Guillon Cord, und für Brainstorming-Aktivitäten stehen mit Leinen bezogene Pinnwände zur Verfügung.

„USM für unser Studio zu verwenden, war eine leichte Entscheidung“, sagen die Geschäftsführer. „Wir schätzen die Besonnenheit und die Ruhe, die dieses Design ausstrahlt.“

Im Gegensatz zur alten Ausstattung der Agentur stehen den Mitarbeitern jetzt alle Hilfsmittel unmittelbar zur Verfügung. Informationen werden schneller ausgetauscht, und bei allen Projekten ist die flache Hierarchie von Yabu Pushelberg zu erkennen. Yabu und Pushelberg erklären weiter: „Der Raum ist leicht und hell, und – was noch wichtiger ist – er macht die Menschen hier glücklicher.“

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