Foto © Markus Guhl für wulf architekten
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© l2m3 Kommunikationsdesign, Stuttgart
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Schulzentrum Nord

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Standort
Heilbronner Straße 153, 70191 Stuttgart, Deutschland
Jahr
2015
Bauherrschaft
Landeshauptstadt Stuttgart Referat Kultur, Bildung und Sport Schulverwaltungsamt vertreten durch Technisches Referat, Hochbauamt
Team
Alexander Vohl, Ingmar Menzer (Projektleiter), Harald Baumann, Alexander Bender, Daniela Dangelmaier, Markus Guhl, Kristina Herberg, Jan Klein, Larissa Schuster
Örtliche Bauleitung
Guggenberger + Ott Architekten
Tragwerksplanung
wh-p GmbH Beratende Ingenieure, Stuttgart
Ablaufplanung
GUS Architekten Ingenieure, Stuttgart
Leitsystem
L2M3 Kommunikationsdesign GmbH, Stuttgart
Auszeichnungen
Hugo-Häring-Auszeichnung des BDA Baden-Württemberg 2017, best architects 17 Award, Auszeichnung der Architektenkammer Baden-Württemberg für Beispielhaftes Bauen in Stuttgart 2011–2015

Das Schulzentrum Heilbronner Straße 153/155 mit der Werner-Siemens-Schule und der Kaufmännischen Schule Stuttgart-Nord befindet sich in einer in den Hang integrierten Lage unterhalb der Weißenhofsiedlung. Es wurde ursprünglich in zwei Bauabschnitten von 1978 bis 1982 gebaut und war seitdem nicht wesentlich modernisiert worden. Die vorhandene Grundrissstruktur war nicht dazu geeignet, zeitgemäße Lern- und Ausbildungskonzepte zu verwirklichen. Ziel der Baumaßnahme war deshalb die umfassende Neustrukturierung und energetische Sanierung des gesamten Gebäudes mit beiden Schulen zu einem baulich und strukturell modernen Schulzentrum. Mit ca. 3.600 Schülern handelt es sich um eine der größten Schulen Stuttgarts und ein für die Stadt bedeutsames Ensemble.

Die Kubatur des vorhandenen Gebäudes wurde nur unwesentlich verändert. Auch die Erschließungen konnten weitestgehend beibehalten werden. Das Schulzentrum wird vor allem über seine klare horizontale Gliederung inmitten einer natürlichen Geländemulde wahrgenommen. Diese Charakteristik wurde gestärkt: Die zurückgesetzten verglasten Flächen mit schwarzen Profilen und die Deckenrandbekleidungen aus gelochten Aluminiumplatten betonen die Schichtung der Geschossebenen und die Horizontalität der Fassaden.
Dadurch wird die ursprüngliche architektonische Absicht der Plattentektur - wie sie bauzeit-typisch war - herausgearbeitet und zeitgemäß interpretiert. Zudem wurden die Dachflächen wieder begrünt und teilweise durch Terrassen aufgewertet.

Im Inneren bildet die zweigeschossige Aula mit ihrer Treppenanlage und den umgestalteten Sitzstufen das Herz der gesamten Schulanlage. Durch zusätzliche Oberlichter erhält die Aula einen lichten, frischen Charakter, der den Geist einer modernen Schule widerspiegelt. Im Zusammenspiel mit seinen breiten Fluren erscheint das Schulzentrum als großzügiges, horizontal angelegtes Raumgefüge. Die durchgängig lichtblaue Gestaltung der Bodenflächen stärkt diesen Eindruck. Die horizontale Schichtung der Geschossflächen wirkt als Pendant zu den natürlichen Landschaftsebenen. Lediglich der Mensa- und der Cafeteria-Bereich sind durch eine farblich kräftigere Gestaltung ihrer umfassenden Wände und Fassaden als „Raum im Raum“ erkennbar. Mit der Klarheit und strengen Rechtwinkligkeit der Schule kontrastiert die gekurvte und lebendig gestaltete Typografie des Leitsystems.

Die Atmosphäre der Innenräume wird vor allem durch die gezielt eingesetzten Farben, das Tageslicht und die grafischen Akzente des Leitsystems geprägt, weniger von einer bestimmten Materialität. Dadurch werden die neu geschaffene Offenheit, Helligkeit und Leichtigkeit der Schule spürbar.

Die Fassade besteht aus großformatigen Aluminiumplatten, die durch Prägungen und Lochungen architektonisch aufgewertet wurden. Das gesamte Gebäude wurde energetisch saniert. Die Deckenstirnseiten sind gedämmt und bekleidet, die zwischen den Geschossen stehenden Fassaden durch verglaste Elemente ausgetauscht worden. Die Flachdächer wurden einschließlich der Entwässerung saniert bzw. erneuert.

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